Eindrücke zur 16 Skat EM 2009 in Graz

„Ein Flair von Sissi liegt über dieser EM.“
Dieser lobende Ausspruch eines deutschen Teilnehmers bezog sich auf die kaiserlichen Räumlichkeiten der Spielstätte, den natürlichen Charme der Grazer und prägten auch im nach hinein gesehen die gesamte EM.
Als gebürtiger Grazer Teilnehmer der EM konnte ich mit Stolz diese und viele andere lobende Worte sowohl von ausländischen als auch von heimischen Spielern hören. Mit über vierhundert Teilnehmern aus ganz Europa und fast allen Kontinenten eine Woche Skatspielen, da ergibt es sich, dass man mit vielen speziell über Skat aber auch über das Umfeld dieser EM plaudert. Durch diese Gespräche glaube ich im Namen aller Teilnehmer feststellen zu dürfen, dass diese EM ein voller Erfolg war.
Es wurden sowohl die Organisation, die wunderschönen Räumlichkeiten, das überaus freundliche Service, das Entgegenkommen vom Casino Graz u.v.m. gelobt. Nicht zu vergessen die Begeisterung von unserer einzigartigen Altstadt und den „kulinarischen Genüssen“ (Originalzitat: „die besten Würsteln“) auf unserem Hauptplatz. Viele Teilnehmer haben den Wunsch geäußert, Graz in Zukunft auch ohne Skat besuchen zu wollen, um unsere schöne Stadt ihren Angehörigen zu zeigen, genießen und auch weiter erkunden zu können.
Die Eröffnung der EM begann, in einem mit den Flaggen aller zur ISPA gehörenden Sektionen herrlich dekoriertem Stefaniensaal, mit dem Einzug der Fahnenträger und war sehr ergreifend. Während des Abspielens der ISPA-Hymne konnte man bei einigen Zusehern sogar verstohlene Tränen der Rührung sehen.
Es wurde eine Woche lang natürlich auch Skat gespielt und es ist angenehm zu bemerken, dass die Tischverteilungen und alles was zum Spielen notwendig war, von der ISPA perfekt organisiert wurde. Dadurch, und auch durch die Disziplin der Teilnehmer war es möglich einen derart störungsfreien Ablauf zu erreichen. So hatten es z.B. die Schiedsrichter nicht schwer trotz der vielen Spieler keinen Unmut aufkommen zu lassen. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, worüber wir Grazer allerdings nicht besonders überrascht waren.
Der Abschlussabend wurde eben so zu einem Erlebnis, wobei die Dekoration der Tische und das Rahmenprogramm eine große Rolle spielten. Die Siegerehrung war wie die Eröffnung und alles andere bestens organisiert und wird uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Als Tüpfelchen auf dem I konnte die österreichische Nationalmannschaft erneut nach 1995 in Schladming den EM Titel erringen.
Außerdem gelangen österreichischen Spielern folgende Erfolge:
Europameister im Mixed: Martina Schmid und Dirk Paßmann, Europameisterin der Damen: Martina Schmid

Ein paar Worte zur Entstehung dieser EM.
Jörg Tscherne hatte vor einigen Jahren die Idee, die Skat EM nach Graz zu holen. Nachdem Jörg uns leider viel zu früh verlassen hat, haben dies Dr. Ulrike Romirer und Jürgen Schachenreiter in die Tat umgesetzt. Diesen beiden ist es zu verdanken, dass Jörg’s Traum zur Realität wurde. Die tiefe Freundschaft zu Jörg hat die beiden, man kann fast sagen getrieben, den Wunsch ihres besten Freundes zu verwirklichen. Dass die beiden wirklich Ihr Herzblut eingebracht haben, hat die perfekte Organisation und Durchführung dieser EM gezeigt.
Es ist schwer alle aufzuzählen, die mitgewirkt haben dieses Ereignis zu einem so großen Erfolg zu führen. Insbesondere ein riesiger Dank an die ISPA, den vielen fast im Hintergrund arbeitenden Schiedsrichtern, Kassierern, Schriftführern, Listen-Kontrolloren und auch den helfenden Töchtern von Jörg, Anika und Elena, die dazu beigetragen haben, dass wir Spieler eine so schöne Woche genießen konnten.
Abschließend möchte ich noch bemerken, dass ich auf Grund der Erfahrungen die ich während dieser Skat EM machte, mich schon auf die nächste Veranstaltung der ISPA freue, obwohl ich als stolzer Grazer glaube, dass diese EM von Graz kaum zu toppen ist.

Mit freundlichen Grüßen
Euer höchst zufriedener Mitspieler
Arthur Kossär